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1202 o. T. in Vrozlavia in monasterio S. Johannis (monasterium hier in der Bedeutung von eccl. cathedr., Domkirche, Münster).

ind. 5. ep. 25, concurr. 1.

Cyprian, Bischof von Breslau, bestättigt auf Bitten des Abts Konrad von Leubus diesem Kloster die von seinen Vorgängern geschenkten Zehnten, nämlich an die Kirche v. St. Jacob (die Klosterkirche): Uglinav (Gleinau 1218 Glinave), Zlaucowe (1218 u. 1227 als bei Kozi - Koitz gelegen bezeichnet), Lubensi (Leubus), Stutscov (vergl. No. 78), an die Kirche von St. Joh. (in Städtel Leubus): Uconar (Kunern bei Winzig, Worbs), Motsidliza (Mönchmotschelnitz), Upanica (Gross-Pantken), Lassoviz (Gross-Läswitz, denn Losswitz bei Wohlau hiess nach Dittmanns Proarchiv f. 81b 1304 noch Steindorf), Nakesru (1218 Kzer? vergl. Worbs lit. Beil. 1823, 74), Ubalca (Belkawe), an die Marienkirche: Uyelawez (Gallowitz a. d. Lohe), Moiansitz (Mondschütz), Wolovo (Krumm-Wohlau nach Dittmanns Proarch. f. 94 b), item Wolowo (Alt-Wohlau), Grodanov (Grossen), Zagorits (Sagritz), Ruske (Rauske nach No. 199), Dunino (Dohnau), Janowichi (Gross-Janowitz), Crajovo (O.- und N.- Crayn), Slup (Schlaup bei Jauer), Barhlevichi (Brechelshof), parvum Malut (Malitsch), Polchoviz (Bellwitzhof nach No. 607), Chelmetz (Kolbnitz), Umasna (1218 Mazen, Worbs 76 vielleicht Maserwitz), Uquatka (nach Dittmann Altläst, nach Worbs 120 Queitsch), Godcovo (s. No. 78), Rusinoviz (Ruschdorf Kreis Neumarkt), Gnevomir Ujasd (sonst auf Oyas bezogen, doch nach No. 177 a musste man wohl an Mois bei Löwenberg denken), Bogdanovo (Neuhof bei Striegau), Wilcsin (Oderwilxen), villa Bartolomei (ein Theil von Schönfeld), an die Peterskirche zu Breslau: Posarisce (Poseritz), Sarawin (ein Dorf, wahrscheinlich an der Weide gelegen, vergl. No. 46, nicht Saarawenze, wie Knie glaubt), Olpinov (der Elbing bei Breslau). Die Ortsnamen sind hier besonders durch das Heranziehen der slavischen Lokalpräpositionen u (w) und na an die Eigennamen entstellt. Der Aussteller fügt jenen Schenkungen noch hinzu: "Ugodke Bruchatego, Zseske camerarium" (Büsching irrthümlich rarirum), in Moyansitz (Mondschütz) vier Haken (unkos vergl. über dieses Mass Meitzen in der Einl. zu c. dipl. Sil. IV. 58), in Grodenov 3, in Konar einen halben. Alle diese Schenkungen wer den sub vinculo (nicht juncto, wie Büsching liest) anathematis bestättigt.

Z. Herz. Heinrich, Alard, Abt des Sandstiftes, Gerard, Abt von St. Vincenz, Martin Kanzler, Benec Dechant, Joh. Cantor, Egid., Mathias, Felix, Odo, Moyses Kellermeister von Leubus, Budivoy, Pet., Jarach, Jan, Voyzlaus, Pribizl., Steph., Preczl, Janus, Vitozl., Godard, Paul, Steph., Heinr., Jascocel, Varmund, Lambert, Lorenz herzogl. Kaplan, Vitalis.


Abgedr. bei Büsching S. 29, nach dem Orig. im Staats-Arch. Leubus 10. Die Urkunde ist unzweifelhaft echt, aber nicht das Siegel des Bischofs, welches einen sehr stumpf und schlecht ausgefallenen Abdruck von einem echten Siegel zeigt, auch mit den Siegelschnüren ist nicht alles in Ordnung, das Siegel ist ferner ganz gegen die Sitte, obwohl es das einzige ist, doch an der Seite befestigt. Man möchte fast glauben, dass ursprünglich gar kein Siegel an der Urkunde gewesen ist, sonst müsste auch das Fehlen des Siegels des als Zeuge aufgeführten Herzogs Heinrich auffallen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.